Laut der Missouri-Koalition gegen häusliche und sexuelle Gewalt (MCADSV, 2022) Häusliche Gewalt ist ein Muster von aggressivem und zwanghaftem Verhalten eines Partners (ob Erwachsener oder Jugendlicher) gegenüber einem aktuellen oder ehemaligen Lebenspartner. Dieses Verhalten kann körperlicher, sexueller, emotionaler, psychischer oder finanzieller Natur sein.
In den Vereinigten Staaten Millionen von Frauen sind jedes Jahr von häuslicher Gewalt betroffen. Diese erschreckende Zahl spiegelt eine umfassendere Statistik wider: 1 von 4 Frauen werden im Laufe ihres Lebens häusliche Gewalt erleben. Ungefähr 40% der Personen in der LGBTQ+-Community berichten von Erfahrungen mit häuslicher Gewalt (LGBTQ DVA Foundation, 2020). Auch Männer können Opfer sein, etwa 85% der Überlebenden sind Frauen.
Beispiele für häusliche Gewalt sind:
- Beschimpfungen, Herabwürdigungen und emotionaler Missbrauch
- Einschüchterung, Isolation und Manipulation
- Finanzen kontrollieren oder Geld zurückhalten
- Körperliche Gewalt (z. B. Schlagen, Stoßen, Würgen)
- Sexuelle Gewalt oder Nötigung
- Stalking und Belästigung
Die Rolle von Synergy Services
Synergy Services ist eine gemeinnützige Organisation, die von häuslicher Gewalt betroffene Einzelpersonen und Familien umfassend unterstützt. Synergy leistet jährlich Tausende von Stunden Notfall- und Langzeithilfe. Dabei verfolgt Synergy einen ganzheitlichen Ansatz, der Überlebenden nicht nur sofortigen Schutz, sondern auch langfristige Ressourcen für Heilung und Wiederaufbau bietet. Unsere Mitarbeiter bieten dem Täter umfassende Unterstützung, um das Risiko weiterer Gewalt zu verringern. Sie pflegen Kontakte zu anderen kommunalen Einrichtungen, um die Ressourcen der Überlebenden zu erweitern. Sie sind Teil der Metro Family Violence Coalition, einer Partnerschaft von Programmen gegen häusliche Gewalt im Großraum Kansas City, um ein lückenloses Sicherheitsnetz für Überlebende und ihre Familien zu schaffen.
Jennifers Geschichte: Eine Reise durch Missbrauch und Überleben
Die Geschichte von Jennifer und Steve ist eine Zusammenstellung, die auf wahren Erlebnissen von Überlebenden basiert, die bei Synergy Hilfe gesucht haben. Jennifers Beziehung zu Steve begann wie viele andere mit Liebe und Hoffnung. Nach dem College und dem Berufseinstieg lernte Jennifer Steve kennen, der ihr schon früh seine Liebe gestand und sie mit Zuneigung, Geschenken und Versprechungen eines wundervollen gemeinsamen Lebens überschüttete. Jennifer verliebte sich, heiratete und gründete mit Steve eine Familie. Als gläubiges Paar lebten sie in traditionellen Rollen: Steve arbeitete, und Jennifer kündigte ihren Job, um sich um die wachsende Familie zu kümmern.
Doch mit der Familie wuchsen auch Steves Eifersucht und sein Kontrollbedürfnis. Sein Verhalten folgte einem erkennbaren Kreislauf: Spannungsaufbau, explosive Ausbrüche und Momente der Reue und Manipulation. Was mit verbalen Beleidigungen und emotionaler Erniedrigung begann, steigerte sich zu körperlicher Gewalt, einschließlich Schubsen, Schlagen und schließlich lebensbedrohlichen Angriffen.
Trotz des Missbrauchs hielt Jennifer, wie viele Überlebende, an der Hoffnung fest. Nach jedem Gewaltvorfall entschuldigte sich Steve, überhäufte sie mit Geschenken und versprach Veränderung. Und wie viele Opfer glaubte Jennifer ihm, weil sie ihn liebte.
Den Schmerz verbergen
Nach außen hin bemühte sich Jennifer, den Anschein eines „normalen“ Vorstadtlebens zu wahren. Sie log über ihre blauen Flecken und erfand Ausreden gegenüber Freunden und Familie. Mit der Zeit zog sie sich zurück, ihre einst so lebendige Persönlichkeit verblasste unter der Last ständiger Angst und Selbstvorwürfe. Sie glaubte, wenn sie nur besser, liebevoller, hilfsbereiter und perfekter wäre, würde Steve aufhören.
Aber er tat es nicht.
Tatsächlich verschlimmerte sich die Gewalt während ihrer dritten Schwangerschaft. Eines Abends behauptete Steve, sie habe das Abendessen anbrennen lassen, woraufhin er sie brutal angriff. Er schleuderte sie gegen die Wand, drückte ihr das Knie in die Brust und würgte sie, bis sie das Bewusstsein verlor. Jennifer, die um ihr Leben und ihr ungeborenes Kind fürchtete, wusste, dass sie nicht bleiben konnte.
Die Flucht und die Folgen
Als sie aufwachte, war Steve verschwunden. Sie schnappte sich zwei Rucksäcke und ihre beiden Kinder und floh. Sie war im achten Monat schwanger und verzweifelt auf der Suche nach Sicherheit. Auf der Straße sah sie einen Polizisten, hielt an und bat um Hilfe. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo ein Anwalt für häusliche Gewalt half ihr, einen Sicherheitsplan zu entwickeln, der sie dazu führte, Synergys Zentrum für häusliche Gewalt.
Jennifers Geschichte endete nicht mit ihrer Flucht. Wie viele Überlebende stand sie vor anhaltenden Herausforderungen wie der Heilung ihrer Verletzungen, der Geburt ihres dritten Kindes und dem Widerstand gegen Steves wiederholte Versuche, sie zurückzulocken. Die durchschnittliche Überlebende häuslicher Gewalt verlässt ihren Peiniger und kehrt zu ihm zurück. fünf bis sieben Mal bevor sie endgültig ging. Jennifer blieb jedoch dabei und mit der Unterstützung eines Teams aus Anwälten, Fallmanagern und einem Therapeuten konnte sie weiter vorankommen.
Nutzung der Dienste von Synergy
Jennifer erkannte, dass ihre Beziehung zu ihren Kindern aufgrund der Gewalt, die sie erlebt hatten, belastet war, und bewarb sich für das bindungsorientierte Erziehungsprogramm von Synergy im Kinderzentrum. Sie und ihre Kinder zogen in dieses Heim, wo sie Gruppen und Kurse besuchte, die ihr und ihren Kindern halfen, gemeinsam Heilung zu finden. Die Kinder erhielten Spieltherapie, und ein Bindungsspezialist arbeitete mit Jennifer und ihren Kindern zusammen, um ihnen zu helfen, eine gesunde Bindung wieder aufzubauen. Während ihres Aufenthalts wurde sie eingeladen, sich für das Wohnprogramm gegen häusliche Gewalt.
Nach Abschluss des Attachment-Based Parenting Program konnte Jennifer im Rahmen des DVHP-Wohnprogramms mit verteilten Standorten in eine eigene, voll möblierte Wohnung ziehen. Diese Unterstützung wird bald in Forest Hill Village, Synergys neuem Apartmentkomplex für Überlebende, fortgesetzt. Hier erhält sie zwei Jahre lang Unterstützung bei Miete und Nebenkosten, fortlaufende Unterstützung bei der Interessenvertretung und Fallbearbeitung sowie Therapie und Selbsthilfegruppen vor Ort, um sie und ihre Kinder auf ihrem Weg der Genesung zu unterstützen. Das Programm bietet Unterstützung bei der Kinderbetreuung vor Ort, was ihr die Arbeitssuche ermöglicht, und die von ihr gezahlte Miete wird auf ein Sparkonto eingezahlt, um sie bei der Vorbereitung auf die Zukunft zu unterstützen.
In dieser Zeit musste Jennifer ihre Scheidung und einen Sorgerechtsstreit bewältigen. Sie fürchtete um die Sicherheit ihrer Kinder, obwohl Steve ihnen nie körperlichen Schaden zugefügt hatte. Emotionaler Missbrauch und verbale Einschüchterung gehörten zu seinem Verhaltensmuster. Glücklicherweise ordnete der Richter in ihrem Fall ein Besuchsrecht unter Aufsicht an und verlangte von Steve, eine Interventionsprogramm für Täter.
Nach zwei Jahren im häuslichen Gewalt-Wohnprogramm erhält Jennifer einen übertragbaren Wohngutschein, mit dem sie eine Wohnung mieten kann, in der sie und ihre Kinder dauerhaft wohnen können. Dank der Sicherheit und Stabilität, die die Programme von Synergy bieten, können Jennifer und ihre Kinder Frieden finden. Sie haben ihr die Zeit, Unterstützung und Ressourcen gegeben, die sie braucht.
Warum der Abschied so schwerfällt
Die Leute fragen oft: „Warum gehen sie nicht einfach?“Um das zu verstehen, vergleichen Sie es mit einem Job, den Sie nicht mögen. Warum bleiben Sie? Wegen des Geldes, der Sicherheit, der Krankenversicherung, der Angst vor Veränderungen und der Hoffnung auf eine Verbesserung. Stellen Sie sich nun vor, Ihr Job könnte Sie das Leben kosten, wenn Sie versuchen würden, ihn aufzugeben. Für viele Opfer häuslicher Gewalt ist der Abschied die gefährlichste Zeit, da Drohungen, Stalking und sogar Mord eine reale Gefahr darstellen.
Es gibt Hilfe
Synergy Services bietet kostenlose oder einkommensabhängige Betreuung in sechs Bezirken im Großraum Kansas City an. Zu den wichtigsten Programmen gegen häusliche Gewalt gehören:
- Häusliche Gewalt Center: Notunterkunft und -betreuung für Familien, die vor häuslicher Gewalt fliehen.
- Bindungsbasiertes Erziehungsprogramm des Kinderzentrums: Schutz- und Bindungsdienste für Opfer häuslicher Gewalt und ihre Kinder, um die familiären Bindungen wieder aufzubauen, die durch Gewalterfahrungen oft beschädigt werden.
- Wohnprogramm für Opfer häuslicher Gewalt: Ein schnelles Wiedereingliederungsprogramm, das Opfern häuslicher Gewalt und ihren Familien traumainformierte Wohndienstleistungen bietet.
- 24-Stunden-Krisenhotline: Kostenlose, vertrauliche Unterstützung für Opfer häuslicher Gewalt und Jugendliche in Krisensituationen
- Psychologische Beratung: Ambulante Beratung und Familientherapie
Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, häusliche Gewalt erlebt, gibt es Hilfe:
Synergy Services:
- Krisen-Hotline: 816-587-4100 oder 816-321-7050
- Besuchen Sie: www.synergyservices.org
Sie können Synergy Services auch unterstützen durch:
- Freiwilligenarbeit – E-Mail an anissa@synergyservices oder Besuchen Sie unsere Webseite um mehr zu erfahren.
- Spenden – Finanzielle Beiträge tragen dazu bei, kostenlose Dienste für Menschen in Krisensituationen aufrechtzuerhalten. Spenden Sie noch heute!
Gemeinsam können wir den Teufelskreis des Missbrauchs durchbrechen und eine Gemeinschaft schaffen, in der Überlebende Heute sicher und morgen stark.